„Mit Verboten und Belastungen gewinnt man die Menschen nicht für den Klimaschutz.“

Die Schönheit und Vielfalt unserer Landschaft und Natur ist etwas Einzigartiges, das es zu schützen gilt. Unsere Aufgabe ist es, unseren Lebensraum und unsere Natur lebenswert zu erhalten, um auch unseren nachfolgenden Generationen die bestmögliche Lebensgrundlage zu sichern. Dazu gehört ganz besonders der Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas. Entscheidend ist, dass wir mit unseren Ressourcen sorgsam umgehen und die Treibhausgasemissionen reduzieren.


Neue Technologien statt neue Belastungen.

Wir wollen den aktiven Klimaschutz nicht durch Verbote oder höhere Steuern aufzwingen, sondern durch Anreize und Innovationen sicherstellen – nicht mit Hysterie, sondern mit Hausverstand. Mit Verboten und Belastungen gewinnt man die Menschen nicht für den Klimaschutz. Die Herausforderungen in diesem Bereich müssen wir in erster Linie technisch bewältigen. Wir müssen die CO2-freien Technologien nach Vorarlberg holen. Daraus kann sich eine Startup-Landschaft ungeahnten Ausmaßes in unserem Land entwickeln. Wir würden in zweierlei Hinsicht enorm davon profitieren: Einerseits könnte der CO2-Ausstoß massiv gesenkt werden ohne dabei Wohlstand einzubüßen. Andererseits würde ein Wirtschaftszweig der Zukunft forciert.

Wasserstoff-Offensive für Vorarlberg.

Die umweltfreundliche Wasserstofftechnologie wird bei der Mobilitäts- und Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Es gilt, das ökologische und wirtschaftliche Potenzial dieser Technologie sowohl als zukunftsweisende Antriebsform im Verkehr, als auch im Bereich der Wirtschaft bestmöglich zu nutzen. Die Zeit ist reif dafür.

Wir wollen hier einen Forschungs- und Innovationsschwerpunkt setzen und eine Investitionsoffensive starten. Vorarlberg braucht im Sinne der Energieautonomie auch eine Wasserstoff-Strategie, um in diesem Bereich nicht den Anschluss an andere Regionen zu verlieren.

Anteil erneuerbarer Energie auf 100 Prozent ausbauen.

Um im Energiebereich langfristig Versorgungssicherheit, Sauberkeit und Leistbarkeit sicherstellen zu können, müssen wir den Anteil erneuerbarer Energie in Vorarlberg rasch auf 100 Prozent ausbauen. Dazu müssen wir die vorhandenen Potenziale bei der Wasserkraft optimal nutzen und die Energieerzeugung vor allem aus Sonnenenergie und Biomasse durch entsprechende Förderungen weiter ausbauen.

Mehrweg statt Einweg.

Plastik – und dabei allzu oft leider Einwegplastik – bestimmt immer mehr unseren Alltag. Gegen die Entstehung und Zunahme von Plastikabfällen und deren Verteilung in der Umwelt ist konsequent vorzugehen. Ziel ist die Etablierung einer nachhaltigen, umwelt- und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft.

PKW-Schadstoffausstoß reduzieren – Umstieg fördern.

Neben der stärkeren Nutzung von alternativen, umweltschonenden Antriebsformen – wie Elektro- oder Hybridmotoren – muss es parallel dazu auch gelingen, den Schadstoffausstoß durch alte PKW deutlich zu verringern. Eine Förderung für den Umstieg von alten auf neue, schadstoffarme Fahrzeuge kann spürbar zur Reduktion von Umweltbelastungen beitragen.

Wasser schützen und nutzen.

Der einzige echte Bodenschatz in unserem Land ist das Wasser. Dieses wertvolle Gut müssen wir vor Zugriffen schützen und gleichzeitig selbstbestimmt nutzen.
Dem steigenden Stromverbrauch und den damit verbundenen Stromimporten wollen wir durch Maßnahmen im eigenen Wirkungsbereich entgegentreten, sonst ist das ambitionierte Ziel der Energieautonomie nicht zu erreichen. Die vorhandenen Potenziale der Ressource Wasser zur Stromerzeugung sind daher zu nutzen.

Solarenergie forcieren.

In den vergangenen Jahren wurde das Ausbauziel der Energieautonomie von jährlich 15.000 m2 Solarfläche für thermische Solaranlagen nicht mehr erreicht. Es ist daher notwendig, Impulse zur vermehrten Errichtung von Solaranlagen auch zur Warmwasserbereitung zu setzen. Nur so können wir das gesamte Potenzial der Sonne effizient nutzen.

Althaussanierung steigern.

Der Gebäudebereich ist jener Bereich mit dem größten Verbrauch an Endenergie. Die thermische Sanierung des Gebäudebestandes spielt daher eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, Energie einzusparen und damit durch eine nachhaltige Verringerung der CO2-Emissionen den Umwelt- und Klimaschutz auszubauen.

In den vergangenen Jahren ist es der Landesregierung nicht gelungen, die rückläufigen Sanierungszahlen zu stoppen. Wir wollen diesem negativen Trend mit einer deutlichen Attraktivierung der Sanierungsförderung entgegenwirken.

Energie aus Holz.

Biomasse ist hinter der Wasserkraft die zweitwichtigste erneuerbare Energiequelle in Vorarlberg. 37 Prozent der Landesfläche sind Wald. Wir verfügen somit über ein enormes Potenzial für eine nachhaltige, klimafreundliche Energieerzeugung. Holz ist ein wichtiger Energieträger, der als Alternative zu Heizöl und Erdgas viel stärker genutzt werden muss. Mit einer Offensive im Bereich der Holzheizungen wollen wir diesen Energieträger deutlich stärken.